Doll zeigt noch mal seine Klasse

dpa/BZ

Von dpa & BZ-Redaktion

Mo, 04. März 2024

Wintersport

Benedikt Doll schafft es kurz vor seinem Karriereende doch noch mal auf das Podest. Einen Tag nach dem schwächsten Wettkampf seiner Karriere wird der Biathlet in Oslo Zweiter. Am Sonntag kommt er mit der Mixed-Staffel auf Platz fünf.

Einen Tag nach dem schlechtesten Rennen seiner Biathlon-Karriere hat sich der Schwarzwälder Benedikt Doll von der Ski-Zunft Breitnau mit einem zweiten Platz im Massenstart in Oslo zurückgemeldet. Für den 33-Jährigen schien am Samstag sogar mehr drin zu sein, zwei späte Schießfehler machten seinen dritten Saisonerfolg aber unmöglich. Nach 15 Kilometern musste sich Doll mit 6,4 Sekunden Rückstand nur dem Norweger Sturla Holm Laegreid (1 Fehler) geschlagen geben. Platz drei ging an den Schweden Jesper Nelin (1).

Doll, der seine Karriere Ende März beenden wird, machte er zu Beginn deutlich besser als noch am Freitag. Mehr als neun Minuten Rückstand hatte der Schwarzwälder nach sieben Schießfehlern im Einzel, Platz 74 war seine schwächste Position in rund 13 Jahren im Weltcup. "Mir hat das ziemlich gestunken, aber es geht weiter und ich schaue lieber nach vorn", sagte Doll im ZDF: "Ich hatte heute wesentlich mehr Spaß und bin super glücklich mit dem zweiten Platz. So kann es weitergehen."

Im Massenstart blieb Doll in beiden Liegendschießen fehlerfrei und lag zunächst auf dem dritten Platz. Weitere fünf Treffer brachten ihn nur 0,4 Sekunden hinter Tarjei Bö auf Platz zwei. Zwar patzte er beim letzten Gang an den Schießstand, erkämpfte sich Rang zwei gegen Nelin aber dank einer starken Schlussrunde in der Loipe.

Zweitbester Deutscher wurde Philipp Nawrath (1) als Sechster, Justus Strelow blieb als einziger Deutscher ohne Schießfehler und wurde Achter. Johannes Kühn (5) konnte als 19. nicht in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen. Roman Rees vom SV Schauinsland (4/24.) und Philipp Horn (5/25.) landeten noch weiter hinten.

Die deutschen Frauen hatten zuvor enttäuscht, Sophia Schneider war als 18. beim Sieg der Schweizerin Lena Häcki-Groß noch die Beste. Die Schwarzwälderin Janina Hettich-Walz, kürzlich bei der WM mit Einzel-Silber und Staffel-Bronze bestplatzierte Deutsche, belegte nach drei Schießfehlern den 20. Rang.

Die deutsche Mixed-Staffel ist zum Abschluss des Weltcups am Holmenkollen Fünfter geworden. Janina Hettich-Walz, Sophia Schneider, Benedikt Doll und Philipp Nawrath leisteten sich am Sonntag zehn Nachlader und hatten in Norwegens Hauptstadt Oslo 59,4 Sekunden Rückstand auf Sieger Frankreich. Im Dauerregen erkämpfte sich Schweden vor Norwegen den zweiten Platz.

Startläuferin Hettich-Walz übergab nach einem ordentlichen Auftakt als Vierte an Schneider. Die Bayerin benötigte dann lediglich einen Nachlader und schob sich hinter Frankreich auf Platz zwei nach vorn. In der Loipe verlor Schneider allerdings Zeit, sie übergab mit 46 Sekunden Rückstand auf Position vier an Doll.

Einen Tag nach seinem zweiten Platz im Massenstart hatte der 33-Jährige Probleme beim Stehendschießen. Nur mit drei Nachladern vermied der Schwarzwälder eine Strafrunde. Schlussläufer Nawrath hatte anschließend nach einer Schnellfeuereinlage noch die Chance, weiter nach vorn zu kommen, konnte läuferisch aber nicht mithalten.

In der Single-Mixed-Staffel hatten Selina Grotian und Justus Strelow zuvor Rang sechs belegt und waren trotz zwischenzeitlicher Führung beim Sieg Norwegens am Ende chancenlos.

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