Leserbrief: "Jedes Bauen ist eine Schädigung der Natur"

Ulrich Niemann

Von Ulrich Niemann (Emmendingen)

Do, 07. März 2024

Endingen | 1

BAUGEBIETE UND NATUR
Zum Artikel "Planung für nachhaltiges Baugebiet steht" (BZ vom 1. März) und anderen Berichten zum Thema Bauen erreichte uns folgende Leserzuschrift:
"Nachhaltige" Baugebiete und "klimaneutrale" Bauvorhaben – fast täglich berichtet die BZ über geplante oder begonnene Baugebiete oder neue Bauvorhaben. Ausnahmslos alle werden als "nachhaltig" schön und schön grün geschrieben, oft ergänzt durch das nie erläuterte Wort "klimaneutral". Ab und zu kommt noch das esoterische "ganzheitlich" dazu. Ist das Unkenntnis oder gezielte Desinformation? Meinen die Redakteurinnen und Redakteure das wirklich ernst?

Wenn wir die Veränderungen der Umwelt, des Klimas und der Artenvielfalt endlich als existentiell gefährlich für uns Menschen anerkennen würden, dann sollten wir unser Handeln zuallererst vorurteilsfrei analysieren: Jedes Bauen ist – ohne Ausnahme – eine unvermeidliche Schädigung der Natur durch die Versiegelungen, durch den Ressourcenverbrauch, durch den verursachten Verkehr und anderes. Das kann und muss so weit als irgend möglich reduziert werden. Es bleibt dennoch immer eine Schädigung. Auch darüber kann man ab und zu, aber viel zu selten, etwas in der örtlichen Presse lesen. Warum selbst die Redaktionen das nicht zu Kenntnis nehmen, das bleibt ein Rätsel.Ulrich Niemann, Emmendingen

Kommentare (1)

Liebe Leserinnen und Leser,
die Kommentarfunktion ist aktuell geschlossen, es können keine neuen Kommentare veröffentlicht werden.

Öffnungszeiten der Kommentarfunktion:
Montag bis Sonntag 6:00 Uhr - 00:00 Uhr

  • Bernhard Schuler
    1 seit 7. Mär 2024

    Den ewig gestrigen ist offensichtlich alles ein Rätsel.
    Sicher ist jeder Bau ein Eingriff in die Natur. Stellt sich nur die Frage ob wir in Zukunft wieder in Reisighütten wohnen sollen, was das nächste Problem aufwirft, gibt es genug natürliches Baumaterial das die Natur nicht belastet?
    Dann können sie wieder darauf hinweisen das das Sammeln von Reisig auf das geringstmögliche zu reduzieren. Vielleicht mit einem Zettel an der Kirchentür?
    Denn, auch das anfertigen der Reisighütten ist ein Eingriff in die Natur.

    Der Mensch ist auf der Welt, er muss essen, sich anziehen, ein schützendes Dach über dem Kopf haben und unter diesem Dach auch warm haben.
    In unserer arbeitsteiligen Gesellschaft ist auch die Arbeit und dazu ein Arbeitsplatz das grundlegende Bedürfnis der Menschen.
    Wer, wenn nicht Ihresgleichen haben doch diese Debatte um Nachhaltigkeit angezettelt. Sich nun über den Terminus der Berichte zu mokieren ist schlichtweg frech.
    Für mich ist es ein Rätsel wie sie immer wieder die Weiterentwicklung von Wohnungsbau, Infrastruktur u.s.w. infrage stellen können.
    In letzter Konsequenz bedeutet Ihre Haltung doch: keine weiteren Menschen mehr zuzulassen (Geburtenkontrollen). Kein Zuzug in die Kommunen mehr zulässig. Stagnation!
    Ist das Ihre Lösung?
    Übrigend, sie haben sich schon mal geirrt. Erinnern sie sich an ihren Spruch, mit mir nicht.
    Heute ist das was sie damals verhinderten aus der Infrastruktur der Stadt nicht mehr wegzudenken.

    • 7. Mär 2024 - 18:18 Uhr
    • Melden

Weitere Artikel