Plastik lagert sich in Arterien an

Katharina Meyer

Von Katharina Meyer

Sa, 09. März 2024

Gesundheit & Ernährung

Stellen winzige Plastikpartikel ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar? Eine neue Studie liefert beunruhigende Hinweise darauf. .

In operativ entfernten Plaques, die sich in den Halsschlagadern der Patienten angesammelt hatten, fanden Wissenschaftler um den Italiener Rafaelle Marfella in vielen Fällen Nano- und Mikroplastik. Das Vorhandensein der Mikroplastikpartikel ging für die Patienten mit einem 4,5 Mal höheren Risiko einher, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden oder aus anderen Gründen zu sterben.

Für ihre Studie, die jetzt im renommierten Fachmagazin New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, analysierten die Wissenschaftler die operativ entfernten Plaques von 257 Patienten und beobachteten die Patienten bis zu knapp drei Jahre nach dem Eingriff. In den Halsschlagadern von 58 Prozent der Patienten wurde demnach Polyethylen nachgewiesen. 12 Prozent hatten laut Studie messbare Mengen an Polyvinylchlorid in ihren Plaques.

Wie die Wissenschaftler betonen, haben andere Studien bereits gezeigt, dass sich Mikro- und Nanoplastikpartikel in menschlichen Geweben wie der Plazenta, der Lunge, der Leber sowie in Muttermilch, Urin und Blut finden. Versuche im Reagenzglas und am Tier legten nahe, dass Nano- und Plastikpartikel einen neuen Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen darstellen, schlussfolgern die Autoren.

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